Bei Kurzsichtigkeit – auch Myopie genannt – verändert sich die Sehkraft so, dass man lediglich im Nahbereich scharf sieht. Befinden sich Objekte in der Ferne, werden sie vom Betroffenen nur verschwommen wahrgenommen. Die Myopie wird durch verschiedene Faktoren begünstigt und kann durch einen operativen Eingriff korrigiert werden. Doch kann man Kurzsichtigkeit auch vorbeugen? Im Idealfall beginnt man bereits in jungen Jahren damit, diesem Sehfehler vorzubeugen. Wie man diese Myopie-Prophylaxe am besten gestaltet und welche Augenoperationen bei Kurzsichtigkeit möglich sind, erklären wir in diesem iDoctor-Blogbeitrag.
Probleme mit dem Scharfsehen in der Ferne können
Meistens wird eine Myopie bereits im Kindesalter diagnostiziert. Teilweise tritt sie jedoch erst mit fortschreitendem Alter auf. Bei Kurzsichtigkeit entwickelt der Augapfel eine zu große Länge. Dadurch bricht einfallendes Licht nicht auf dem Punkt, auf dem es eigentlich sollte. Dadurch entsteht die typische Unschärfe. In den meisten Fällen entwickelt sich dieses Phänomen in einem Altersbereich zwischen dem 6. und 25. Lebensjahr.
Die Forschung geht davon aus, dass Kurzsichtigkeit maßgeblich vom Lebensstil der betroffenen Personen beeinflusst wird. Die laufende Fokussierung auf den Nahbereich, der durch den immer massiveren Einsatz von Technologien wie PC, Smartphone, Fernseher und Tablett maßgeblich zur Verformung des Augapfels beiträgt. Kinder, die viel Zeit in Innenräumen verbringen und somit wenig Tageslicht ausgesetzt ist, haben ein höheres Risiko an Kurzsichtigkeit zu erkranken. Grundtenor der Experten ist es, darauf zu achten, viel Zeit im Freien und in der frischen Luft zu verbringen. Dies schafft einen willkommenen Ausgleich für die Augen und wirkt der Verformung des Augapfels entgegen.
Die Bildung von Schatten kann das Resultat einer Verflüssigung des im Auge befindlichenGlaskörpers sein. Die Dynamik dieses Prozesses steigt möglicherweise mit zunehmendem Alter. Es bilden sich Schlieren im Glaskörper, die zu schwimmen beginnen. Dieser Effekt wird dann in weiterer Folge als Schatten wahrgenommen.
Um Myopie vorzubeugen, sollte bereits in jungen Jahren gehandelt werden. Beginnt man erst im Erwachsenenalter ist es meist zu spät. Dann bleibt lediglich eine Augenoperation, um dieses Problem dauerhaft in den Griff zu bekommen. Begünstigt wird das auch dadurch, dass im Alter eine Altersweitsichtigkeit zur Kurzsichtigkeit hinzukommen kann. Beide Sehfehler verschmelzen dann regelrecht. Ohne eine frühzeitig vorgenommene Prophylaxe ist es auch möglich, dass das sogenannte Kammerwasser nicht zureichend abfließt. Als Resultat kann sich der Innendruck des Auges erhöhen. Auch eine Variante des Grünen Stars – ein sogenanntes Offenwinkelglaukom – kann sich bilden. Das beeinträchtigt in weiterer Folge auch den Sehnerv. Im Worst-Case kann es zur Netzhautablösung (maligne Myopie) kommen, die zu einer starken Dehnung der Netzhaut führt. Dadurch verschlechtert sich das Sehvermögen signifikant.
Beobachten Sie bereits in den ersten Lebensjahren Ihres Kindes dessen Verhalten in alltäglichen Situationen. Das ist essenziell, wenn sich Kurzsichtigkeit vorbeugen wollen. Der Fokus sollte dabei vor allem auf digitale Endgeräte und die Art der Freizeitgestaltung gelegt werden. Folgende Empfehlungen sollte man beherzigen, um eine Augenoperation im Alter umgehen zu können:
Welche dieser Optionen im individuellen Fall die beste ist, kann nur nach einem Gespräch mit dem Augenarzt geklärt werden. Der Empfehlung des Arztes sollte dann auch Folge geleistet werden.
Oftmals führt die Prophylaxe leider nicht zum gewünschten Ergebnis. In vielen Fällen tritt die Kurzsichtigkeit auch erst im Erwachsenenalter erstmalig in Erscheinung. Dann kann eine Augenlaseroperation Abhilfe schaffen. Bei der Myopie haben Betroffene eine Vielfalt an Optionen zur Auswahl. Welche Option die zielführendste ist, wird bei einer Voruntersuchung abgeklärt.
Hier die wichtigsten Operationsmethoden im Überblick:
Bei den aufgelisteten Methoden handelt es sich um moderne und zeitgemäße Operationsverfahren, die mit einem Laser durchgeführt werden. Sie sind sehr schonend und die Behandlung dauert meist nur wenige Minuten. Bei fast allen Verfahren sieht man bereits direkt nach der Operation scharf.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Augenlaseroperation leider nicht. Da keine medizinische Notwendigkeit vorliegt., wird eine Augenlaserkorrektur als Schönheitsoperation eingestuft. Immer mehr private Krankenkassen nehmen die Augenlaserkorrektur in ihren Leistungsumfang auf – nachfragen lohnt sich.
Falls Sie sich für eine Augenlaserkorrektur interessieren, lassen Sie sich am besten von unseren Spezialisten beraten. Diese gehen auf Ihren individuellen Sehfehler ein und Sie können direkt einen Termin für eine Voruntersuchung vereinbaren.
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